Die Kampagne Stop Killer Robots gewinnt den Friedenspreis der Stadt Ypern

Mary Wareham, Koordinatorin der Kampagne Stop Killer Robots. Bild: © Pax Christi Flandern

Am 8. Juni hat der Städterat von Ypern (Belgien) verkündet, dass der diesjährige Friedenspreis der Stadt Ypern an die Kampagne Stop Killer Robots vergeben wird. Der Preis wird seit 2002 alle drei Jahre verliehen. Die Kampagne Stop Killer Robots ist eine Koalition von 160 Nichtregierungsorganisationen aus 66 Ländern, die auf ein Verbot von vollautonomen Waffensystemen und zum Erhalt der menschlichen Kontrolle über Gewaltanwendung hinarbeiten.

Kinder aus ganz Belgien gaben ihre Stimme ab und machten sich mit der Kampagne Stop Killer Robots vertraut, als diese in 2019 für die Vorauswahl für den Ypres Friedenspreis nominiert wurde. Die Kampagne Stop Killer Robots erfährt zunehmende Unterstützung von Kindern und jungen Menschen weltweit.

Belgien gehört nicht zu den 30 Staaten, die einen Vertrag über vollautonome Waffensysteme fordern, erkennt allerdings an, dass es dringend multilaterale Lösungen im Umgang mit den ethischen, rechtlichen, und anderen ernsthaften Problemen braucht, die mit dem Entzug der menschlichen Kontrolle über Gewaltanwendung einhergehen.

Koordinatorin der Kampagne Stop Killer Robots, Mary Wareham, kommentiert: „Die Kampagne ist geehrt, diesen Preis von einer Stadt zu erhalten, die bewaffneten Konflikt unmittelbar erleiden musste. Jetzt, mehr denn je, brauchen wir politische Anführer mit einem starken moralischen Rückgrat, die gemeinsam handeln werden, um menschliches Leben zu bewahren und die langwährende Maßnahmen ergreifen, um mit den geteilten Bedrohungen gegen die Menschheit umzugehen. Der Ypern Preis stellt ein starkes Signal der Unterstützung für unser Ziel dar, nämlich für den Beginn von Verhandlungen über einen neuen internationales Vertrag, um menschliche Kontrolle über Gewaltanwendung zu bewahren.“

Merel Sellesbach, Pax Christi Flandern und Mitglied der Kampagne Stop Killer Robots, sagt: „Wir sind froh zu sehen, dass die Menschen in Ypern und Belgien die Gefahren, die von Killer Robotern ausgehen, ernst nehmen und den diesjährigen Preis an die Kampagne Stop Killer Robots vergeben haben. Das ist ein klares Signal an unsere Regierung, mehr Führung zu übernehmen und Verhandlungen zum Verbot von Killer Robotern zu beginnen, bevor es zu spät ist. Wir haben das bereits in der Vergangenheit bei Landminen und Streumunition erreicht, und wir müssen es erneut tun.“

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