Konferenz „Killerroboter & Gender“

Killerroboter & Gender Konferenz, 8.02.2020, Uni Kassel. Bild: © DFG-VK

8. Februar 2020 | 10 – 17 Uhr | Universität Kassel | Campus Center (Moritzstraße 18) | Hörsaal 3

Während der Konferenz der Campaign to Stop Killer Robots soll vermittelt werden, warum eine Betrachtung von Waffensystemen und Konflikten aus der Perspektive der Genderforschung gewinnbringend für das Verständnis der u.a. humanitären und sicherheitspolitischen Implikationen von autonomen Waffen ist. Aus dieser Perspektive kann untersucht werden, welche Machtverhältnisse bei der Entwicklung, Produktion und dem Einsatz von Killerrobotern vorliegen und wie ungerechte Machtverteilung sowie soziale Ungleichheiten durch diese Technologie verstetigt werden. Daraus sollen Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet werden, wie wir für eine nachhaltige Gerechtigkeit sorgen können. Dafür muss ein Blick darauf geworfen werden, wer von technologischen Entwicklungen besonders betroffen ist, um so eben nicht soziale Ungerechtigkeiten zu wiederholen, sondern diese aufzulösen.

In mehreren Vorträgen wird eine Einführung in die Gendertheorie gegeben und von dieser ausgehend eine Analyse von Waffensystemen – die nicht länger einer bedeutsamen menschlichen Kontrolle unterliegen – vorgenommen. Worum es sich überhaupt bei Killerrobotern handelt, warum uns diese Entwicklung alle angeht, wie die Politik für die Folgen einer ungebremsten Entwicklung von solchen Waffen sensibilisiert werden und wie ein völkerrechtliches Instrument erreicht werden kann, um Killerroboter zu stoppen; diese und weitere Punkte werden sich durch die verschiedenen Vorträge ziehen. Nach jedem Vortrag wird es ausreichend Zeit geben, um Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, die Konferenz ist öffentlich, der Eintritt kostenlos und alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Referent*innen:

Anna Katharina Ferl ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programmbereich des HSFK mit den Forschungsschwerpunkten neue Waffentechnologien/Autonome Waffensysteme, Rüstungskontrolle und Normenforschung.

Jürgen Altmann, Physiker und Friedensforscher, ist Dozent und Forscher für Experimentalphysik an der TU Dortmund. Er ist der Vorsitzende beim Forschungsverbund Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicherheit (FONAS) und Vizesprecher des International Committee for Robot Arms Control (ICRAC).

Nina Bernarding leitet zusammen mit Kristina Lunz das Centre for Feminist Foreign Policy Germany. Sie ist Expertin für Friedensförderung mit den Schwerpunkten Friedensmediation und Governance natürlicher Ressourcen. Nina studierte Politikwissenschaft und Konfliktforschung in London, Heidelberg und Santiago de Chile.

Ablaufplan:

10:15-10.20        Begrüßung

10:20-11:45        Autonome Waffensysteme – Eine Genderanalyse / Anna Katharina Ferl

11:45-12:45        Mittagspause

12:45-14:15        Killer Roboter – Wo stehen wir? / Jürgen Altmann

14:15-15:30        Wie die Politik auf Genderaspekte von Autonomen Waffensystemen aufmerksam machen? / Nina Bernarding

15:30-16:00        Kaffeepause

16:00-17:00        Abschlussdiskussion und Verabschiedung

Für weitere Informationen und Fragen kontaktieren Sie bitte: Marius Pletsch (pletsch@dfg-vk.de)

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