Einladung zum Aufruf gegen autonome Waffensysteme am 24.08.2018 am Brandenburger Tor in Berlin

Bild: © Facing Finance e.V.

Datum: Freitag, 24.08.2018, 13.00 Uhr
Ort: Pariser Platz am Brandenburger Tor
10117 Berlin

Die Roboter kommen zum Brandenburger Tor !! 

Und wir möchten Sie herzlich dazu einladen mit unseren demonstrierenden Robotern am Freitag, den 24.08.2018 um 13 Uhr am Brandenburger Tor an einem Aufruf gegen autonome Waffensysteme teilzunehmen! Rufen Sie mit uns die Bundesregierung auf, ihr seit 2013 bestehendes Koalitionsversprechen endlich einzulösen und bei den Vereinten Nationen in Genf noch in diesem Jahr ein Verbot von autonomen Waffensystemen zu fordern!

Autonome Waffensysteme aka Killerroboter gelten als die dritte Revolution in der Kriegsführung. Denn genau wie einst die Erfindung von Schießpulver und Kernwaffen verändern autonome Waffen die Art Krieg zu führen radikal. Autonome Waffen sind mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und entscheiden ohne menschliche Kontrolle über Leben und Tod. Es gibt sie, noch nicht vollständig autonom, bereits als Roboter-Panzer, Drohnen und Marschflugkörper. Sie werden in Kriegen getestet, an Grenzen eingesetzt und spielen zunehmend auch bei Polizeieinsätzen eine wichtige Rolle.

Warum sind Killerroboter so gefährlich?

  • verletzten Menschenrechte
  • sind mit den Prinzipien des humanitären Völkerrechts unvereinbar
  • nehmen dem Menschen die Entscheidungsgewalt über Leben und Tod
  • industrialisieren das Töten vollends: der Mensch, ob schuldig oder nicht, ist am Ende chancenlos
  • heizen das internationale Wettrüsten weiter an
  • sind Massenvernichtungswaffen
  • stellen eine moralische Grenzüberschreitung dar und verletzten die Menschenwürde zutiefst
  • sind vernetzt und können „gehackt“ werden und z.B. von Terroristen gegen die eignen Streitkräfte gerichtet werden
  • führen zu Verantwortungslosigkeit in Politik und beim Militär
  • senken die Hemmschwelle Kriege zu führen und bedrohen Frieden & Stabilität weltweit

Es erwarten Sie informative Gespräche mit Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D., Ute Finckh-Krämer, ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete, und Thomas Küchenmeister, geschäftsführender Vorstand von Facing Finance e.V. Darüber hinaus zeigen wir einen spannenden und viel diskutierten Kurzfilm zum Thema. Auch für Unterhaltung ist gesorgt: KünstlerInnen von Pantomime Popkultur überraschen mit einem Robot Walk Act.

Unsere Referenten:

Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.: Wolfgang Thierse war Präsident (1998-2005) sowie Vizepräsident (2005-2013) des Deutschen Bundestages. Thierse gilt als moralische Instanz in Deutschland und unterstützt mit seinem Engagement zahlreiche Initiativen, Projekte und Vereine mit gemeinnützigen Zielen. Auch die Kampagne gegen Landminen und Streumunition, die als internationale Übereinkommen 1999 und 2010 völkerrechtlich in Kraft traten, wurden von Wolfgang Thierse hierzulande unterstützt.

Ute Finckh-Krämer (SPD): Ute Finckh-Krämer war in der vergangenen Legislaturperiode Bundestagsabgeordnete für die SPD und Obfrau im Unterausschuss für Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln sowie stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung. Darüber hinaus war sie ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und dem Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Von 2005 bis 2015 war sie zudem Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Bund für Soziale Verteidigung.

Thomas Küchenmeister, geschäftsführender Vorstand Facing Finance e.V.: Thomas Küchenmeister blickt auf langjährige Erfahrungen im Bereich der humanitären Rüstungskontrolle zurück. Von 1997 bis 2010 koordinierte er die deutsche Sektion (Aktionsbündnis Landmine.de) der int. Kampagnen gegen Landminen und Streumunition. Erstere wurde im Jahr 1997 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Als Gründer und Vorstand von Facing Finance koordiniert er die Aktivitäten der int. Kampagne Stop Killer Robots in Deutschland.

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